MERCS Spielbericht KemVar – CCC

Hallo,

habe heute beschlossen meinen Plan ein wenig über den Haufen zu werfen und berichte nun anstelle der CCC-Miniaturen und deren Bemalung über meine erste Partie MERCS. Ich hatte spontan in meinem Stamm-Spieleladen (Limbus Spiele) die Möglichkeit ein Testspiel zu machen und möchte gerne darüber schreiben solange ich es mir noch frisch im Gedächtnis ist. Zudem denke ich, dass ein solcher Spielbericht die Regelmechanik schön verdeutlicht. Da dies unser erstes Spiel war solltet Ihr keine taktische Meisterleistung erwarten. Aber ein Taktik-Tutorium war auch nicht mein Ziel.

Gespielt habe ich gegen Ursus. Ursus hat Erfahrung mit zahlreichen Table Top Spielen, darunter auch SciFi Skirmish Systeme wie beispielsweise Urban War. Er war daher der ideale Gegner. Die Regeln waren erfreulich schnell erklärt. Was sicher auch daran lag, dass sie klar strukturiert und leicht zugänglich sind. Auch während des gesamten Spiels mussten wir kaum mal etwas nachschlagen.

Das Szenario

Da es uns zunächst darum ging die Regeln zu erlernen und zu testen setzten wir uns ein möglichst einfaches Spielziel. Wer als erster drei Gegner ausschaltete würde gewinnen. Wir spielten auf einem meiner alten AT-43 Bodenpläne. Dieser hat fast die empfohlene Größe von 60 x 90 cm. Als zusätzliches Gelände dienten ein AT-43 Container sowie ein paar halb hohe und hohe Panzersperren. Hier ging es uns vor allem darum, dass wir außerhalb gegnerischer Sichtlinien aufstellen wollten. Mehr Gedanken hatten wir uns erst einmal uns nicht ums Gelände gemacht.

MERCS Spielbericht KemVar - CCC - Aufstellung

Die Teams

KemVar LogoIch spielte KemVars ‘Caes de Guerra’ (Hunde des Krieges). Die höchst dekorierte MERCS Kommando Einheit des südamerikanischen MegaCons. KemVars Spezialität ist ein aktives Tarnsystem, welches den MERCS erlaubt mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. Im Spiel genießen sie daher stets den Schutz einer um eine Stufe erhöhten Deckung (in einem späteren Artikel werde ich detaillierter auf KemVar eingehen).
Mein KemVar Trupp setze sich zusammen aus:

KV_ALAssault Leader (Eclison Tavares Jorge Machado )

KV_HAHeavy Assault (Vinícius Ferreira)

KV_MWMonkeywrench (Alejandro Meruidae)

KV_SSniper (Mariana Silva)

KV_A

Assassin (Anton Avila)

CCC LogoUrsus spielte CCCs ‘Yellow Jackets’. Die berühmteste MERCS Einheit der Commercial Corporate Continuity. Die Spezialität der CCC sind besonders ausfallsichere und stabile MERCS-Rüstungen, welche sich im Falle eines Schadens zudem selbstständig reparieren.
Ursus’ CCC Trupp setzte sich wie folgt zusammen:

CCC_AL

Assault Leader (Danny Williams)

CCC_HAHeavy Assault (Ricard Jackson)

CCC_IIncinerator (Kat Silvestri)

CCC_MMedic (Jim Finch)

CCC_SSniper (Vital Ramirez)

Der Aufbau

Ursus stellte sich insgesamt recht zentral auf. Trennte hierbei seinen Trupp in zwei Teams auf. Der Incinerator deckte zusammen mit dem Sniper den Gang auf seiner rechten Flanke während der Rest des Teams unter der Führung des Assault Leaders im Zentrum Stellung bezog.

Ich teilte mein Team ebenfalls auf. Ließ jedoch meinen Heavy Assault alleine den langen Gang auf meiner linken Flanke decken. Die Überlegung war, dass dieser dank seiner ‘Heroic’-Fähigkeit (+1 auf Würfe solange er alleine ist), sowie des Waffen-Templates in der Lage sein sollte den Gang problemlos alleine abzudecken (eine tragische Fehleinschätzung wie sich später herausstellen sollte). Hinter dem Container auf meiner äußersten rechten Flanke brachte sich der Rest meines Trupps in Stellung. Das Zentrum ließ ich unbesetzt.

MERCS Spielbericht KemVar - CCC - Aufbau

Runde 1

Auf meiner Seite hat der Monkeywrench die niedrigste Initiative und wäre als letzter dran jedoch nutzt mein komplettes Team das ‘Bound’-Manöver mit dem Monkeywrench als Ziel und bewegen sich so nach diesem mit +1 Bewegungspunkt. Im Ergebnis bewegt sich Ursus so vor mir. Er nutzt auch ‘Bound’ allerdings teilt er es auf zwei Ziele auf, so dass Incinerator und Sniper gemeinsam auf seiner Flanke vorrücken während sein Assault Leader, Heavy Assault und Medic hinter den beiden Panzersperren im Zentrum Schutz suchen.
Anschließend bringt sich der der Kern meines Trupps um den Container in Stellung während der Heavy Assault den Gang entlang hetzt und hinter der hohen Panzersperre in Deckung geht.
Wie sich herausstellte benötigte ich in einigen Fällen den ‘Bounding’-Bonus gar nicht und wäre auch ohne ihn an mein Ziel gekommen. Man unterschätzt die Weite, die man sich mit den Karten bewegen kann doch ganz schön. Insbesondere auf einem solch kleinen Feld kommt man ganz gut voran.

MERCS Spielbericht KemVar - CCC - Runde 1

Runde 2

Im langen Gang auf meiner linken Flanke macht sich mein Heavy zum schießen bereit und nutz hierzu die notwendige ‘Set’-Aktion set. Während er also in Stellung geht feuert der CCC-Sniper auf ihn. Schwierigkeit 5 plus 3 für volle Deckung (eigentlich halbe Deckung, dank KemVar Tarnung aber eine Stufe besser), also 8. Nicht gerade einfach aber Ursus würfelt eine 9. Voll ins Schwarze und ‘First Blood’. Ich lege einen Blutmarker blood 1 an meinen Heavy. Ursus’ Incinerator nutzt indes seine Aktion um weiter vorzurücken.
Im Zentrum bewegt sich Ursus’ Heavy nun vollständig an die Deckung heran. Da er nun innerhalb einer Basis vom Hindernis entfernt steht gibt es ihm nach wie vor Deckung, mir aber nicht länger. Sein Assault Leader setzt ‘Suppression Fire’ suppression gegen mich ein während der CCC-Medic ‘Snap To Cover (S2C)’ nutzt um zum Assault Leader aufzurücken. Da eine S2C-Handlung je Runde frei ist kann er seine Aktion anschließend für ‘Overwatch’ overwatch nutzen.
In meinem Zentrum Nutzt mein Assault Leader S2C um aus der Deckung heraus zu treten und ‘Suppression’ gegen den CCC Heavy, Assault Leader und Medic einzusetzen. Mein Sniper klettert auf den Container um ein gutes Schussfeld zu haben. Der Assassin sprintet außerhalb des CCC Sichtfeldes nach vorne und geht hinter einer Mauer in Stellung. Derweil rückt der Monkeywrench auf die Position, welche der Assassins gerade verlassen hat vor.

MERCS Spielbericht KemVar - CCC - Runde 2

Runde 3

Der CCC Sniper, der nachdem erfolgten Schuss nachladen load muss, tritt nun aus den Gang hinaus und bezieht neben dem Heavy Assault hinter der rechten Panzersperre Stellung. Im Gang geht derweil mein KemVar Heavy in ‘Overwatch’ overwatch. Bringt ihm aber nix, weil der Incinerator seine Aktion außerhalb seiner Sichtlinie beginnt. Da er anschließend auch wieder nicht zu sehen ist werde ich also auch nächste Runde ‘Overwatch’ nicht gegen ihn einsetzen können. Ich habe hier ganz klar versäumt das Gelände zu beachten während Ursus es geschickt zu nutzen weiß.
Sein Heavy Assault besteht, dank des Anführer-Bonus seine durch mein ‘Suppression Fire’ verursachte Mutprobe und nutzt nun ebenfalls seine ‘Rip’-Aktion set. In der folgenden Runde werden sich meine KemVar auf einen Bleihagel einstellen müssen. Der CCC Assault Leader nutzt wieder ‘Suppression’ suppression. Da dies eine Aktion ist, die ihrerseits nicht ‘suppressed’ werden kann ist eine Mutprobe nicht nötig. Das gleiche gilt für das ‘Overwatch’-Manöver overwatch des CCC Medic.
Hilft ihm aber auch nicht, da mein Assassin seine Aktivierung außerhalb seines Sichtbereiches beginnt. Dank seiner 3 Bewegungspunkte tänzelt er in Lionel Messi Manier zwischen 4 CCC Kommandos hindurch um sich im Rücken des Medics zu positionieren. Für andere Soldaten wäre an dieser Stelle die Aktivierung vorbei. Die ‘Charge’-Fähigkeit des Assassins gestattet ihm aber einen Nahkampfangriff durchzuführen, der eine um 1 erhöhte Stärke (3+1 = 4!) hat. Diese genügt um auch die beste Rüstung im ganzen Spiel wie Butter zu durchschneiden. Das Opfer erleidet zudem 2 statt des sonst üblichen 1 Blutpunktes. Die Schwierigkeit entspricht dem Reaktionswert des Medics von 6 minus 2 da der Assassin in dessen Rücken steht. Eine 4 ist keine Hürde; Treffer und 2 Blut blood 2 für den Medic. An dieser Stelle haben wir uns dann doch ein wenig über die ‘Overwatch’-Mechanik gewundert. Aus anderen Spielen kennen wir diese so, dass man am Ende der Aktivierung oder sobald das Ziel in Sicht kommt feuert. Auf diese Weise hätte sich Ursus gegen eine solche Attacke aus dem Nichts schützen können. Ungewohnt ist auch das Fehlen einer aus anderen Spielen bekannten Kontrollzone, die sich um eine Figur herum erstreckt und somit ein Umlaufen verhindert hätte. Dies sind Punkte, auf die man sich einstellen und sein Spiel entsprechend anpassen muss.
Aber weiter im Text. Im Zentrum versucht derweil mein Sniper einen ‘Repulsor’-Tag auf den CCC Heavy abzufeuern. Zwei auf diese Weise markierte Gegner können sich bis zum Spielende nicht näher als eine Kartenlänge kommen. Sind sie zu dem Zeitpunkt da der zweite ‘Repulsor’-Tag trifft, einander näher als eine Karte, werden sie auseinander bewegt. Die Schwierigkeit ist 5, +1 für die Deckung, +1 für ‘Suppression’, –1 weil ich erhöht stehe, –1 Anführer-Bonus. Bleibt also bei 5. Würfel aber eine 4. Daneben Trauriges Smiley.
Zu guter Letzt aktiviert der Monkeywrench und feuert ebenfalls auf den Heavy. Bei einer Basisschwierigkeit von 7 gelten die gleichen Modifikationen wie für den Sniper. Und tatsächlich findet die Salve ihr Ziel, bleibt jedoch in der guten Panzerung stecken. Immerhin schlägt die ‘Armor Failure’-Probe fehl und seine Rüstung ist durchschlagen armor failure. Ursus’ Heavy ist nun immobil und hat eine um 1 schwächer Rüstung.

MERCS Spielbericht KemVar - CCC - Runde 3

Runde 4

In Runde 4 würfelt Ursus für seinen Medic eine höhere Initiative als mein Assassin und handelt somit vor diesem. Schade, erlaubt es ihm doch noch einmal zurück zu schlagen ehe er stirbt. Tatsächlich gelingt es ihm mit seiner Halbautomatik einen Treffer zu landen. Die Schwierigkeit ist hierbei 7, +1 für den KemVar Tarnanzug, +1 für ‘Suppression’ durch meinen Leader, + 2 weil er sich umdrehen und unter Einsatz von ‘Move And Fire‘ schießen muss,  –2 für die kurze Distanz, –1 für durch den Anführer-Bonus. Also 8. Ich bestehe meinen ‘Armor Failure’- Test armor failure leider nicht. Mein Assassin steht also verletzt blood 1mit einem Rüstungswert von 0 und von Feinden umgeben da. Bewegen kann sich er sich auch nicht mehr. Egal, einmal kann er noch angreifen. Kurz die Schwierigkeiten seiner beiden Angriffsarten verglichen und mich für die Pistole, die man auch im Nahkampf einsetzen kann, statt für die ‘Vorpal’-Klinge entschieden. Schwierigkeit ist 5, der Gegner steht in offenem Gelände –1 und in kurzer Reichweite –2, also 2. Kann kaum verfehlen, tue es auch nicht und habe somit den ersten Gegner aus dem Spiel genommen. Yay! Ich bin der Größte Smiley.
Derweil beginnt der CCC Sniper zu zielen aim , der Assault Lieder ‘suppressed’ suppression weiter und der Heavy stellt entsetzt fest, dass der KemVar Sniper auf dem Container unmöglich (8 Basis, +1 Erhöht, +3 KemVar in Deckung, – 1 Leader = 11), mein Assault Leader auf eine 10 und der Monkeywrench, welcher gerade auf den Container geklettert war immerhin auf eine 9 zu treffen ist. Er richtet sein Feuer auf den Monkeywrench. Drei Würfe, kein Treffer. Ursus wirkt frustriert und ich stelle fest, dass ich das Gelände unfair zu mein Gunsten aufgebaut habe. KemVar in erhöhter Position sind für den Gegner unerquicklich.
Mein Sniper schießt auf Ursus’ Assault Leader und trifft diesen für ein Blut blood 1, lädt nach load (der KemVar Sniper benötigt nur eine statt zwei Runden um seine Waffe einsatzbereit zu bekommen) und mein Assault Leader ‘suppressed’ suppression nach wie vor den Gegner.
Im langen Gang bewegt sich nun der Incinerator in den Rücken meines Heavy Assaults. Der Hund. Nix was ich dagegen machen kann, mein ‘Overwatch’ nun endgültig sinnlos geworden, beschließe ich die Position aufzugeben und meinerseits in die Gegnerische Flanke vorzurücken. Hier rächte sich nun, dass ich meinen Heavy ganz alleine aufgestellt habe. Ohne Unterstützung wenigstens einer weiteren Figur kann der Gegner einen einfach umlaufen. Da der Heavy immer erst eine ‘Set’ Aktion ausführen muss und daher extrem schwerfällig ist hat man keine Chance das zu verhindern. Ein zweiter MERC hätte ihm den Rücken freihalten können, seinerseits Overwatch nutzen oder den Incinerator direkt angreifen können.

MERCS Spielbericht KemVar - CCC - Runde 4

Runde 5

Der CCC Sniper ist wieder einsatzbereit. Er nutz seine ‘Crackshot’-Fähigkeit um den KemVar-Sniper automatisch zu treffen und zu verwunden blood 1. Der KemVar seinerseits zielt. Habe vergessen, dass er auch in der Runde nach einem Schuss seinen ‘Repulsor’-Tag abfeuern kann, wäre aber wohl auch nicht spielentscheidend gewesen. Ursus lässt seinen Heavy Assault erneut auf den Monkeywrench feuern, schießt aber wieder nur Löcher in die Luft. Mein Monkeywrench tut es ihm gleich, während mein Heavy sich bereit macht zu schießen set. Ursus’ Incinerator bewegt sich nun in den Rücken meines Assault Leaders. Das hätte mir schon letzte Runde klar sein müssen, närrischer Weise habe ich aber bis jetzt nicht darauf reagiert. Nun stehe ich echt mies da und muss hoffen, dass ich nächste Runde für möglichst viele MERCS eine höhere Initiative würfle als Ursus für seinen Incinerator. Mein Assault Leader gibt nun sein ‘Suppression Fire’ auf und wendet sich dem Incinerator zu. Dank ‘Move And Fire’ kann er zudem auch noch schießen, jedoch ohne Hoffnung den Incinerator zu verletzen, da dieser zu gut gepanzert ist. Immerhin besteht die Chance die Rüstung zu beschädigen. Er trifft tatsächlich, doch patzt Ursus seinen ‘Armor Failure’-Test nicht. Bedauerlich.
Ursus’ Assault Leader, nun nicht länger durch meinen ‘suppressed’ gibt nun seinerseits ‘Suppression’ auf um mit ‘Move And Fire’ auf meinen Assassin zu schießen. Dank Kurzer Reichweite schießt er zwei mal auf die 6 und trifft auch einmal. Der Assassin hat nunmehr 2 Blut blood 2. Da er seinerseits keinen Gegner in Nahkampfweite hat und seine Pistole lediglich eine Stärke von 1, die niemandem mit Ausnahme seiner selbst gefährlich werden kann versucht er seine Rüstung zu reparieren. Dank seiner unterirdisch schlechten ‘Repair’-Fähigkeit von 9 ein nahezu aussichtsloses Unterfangen. Wie erwartet versagt er auf ganzer Linie. Tragisch für ihn. Die nächste Runde wird er wohl kaum überleben.

MERCS Spielbericht KemVar - CCC - Runde 5

Runde 6

Da Ursus, dieser Teufel seinen Incinerator letzte Runde in meinen Rücken bewegt hat und 3 meiner Figuren genau in seinem ‘Sweep Template’ (Ein 90° Winkel von zwei Karten längen) stehen kommt nun alles auf die Initiativwürfe seines Incinerators, meines Leaders, Snipers und Monkeywrenches an. Als er für seinen Incinerator eine 9 würfelt muss ich gang schön schlucken. Immerhin mein Assault Leader Würfelt eine 10 und ist somit noch vor ihm dran. Kann das Unvermeidliche aber auch nicht mehr abwenden. Gleich gibt es Barbecue.
Mein Assault Leader bewegt sich in den Rücken des Incinerators, dieser grillt im Gegenzug meinen Sniper und Monkeywrench. 2 Autotreffer, je ein Blut, um 2 erschwerte ‘Armor Failure’-Tests sowie um 2 erschwerte Mutproben bei der nächsten Aktivierung der getroffenen Modelle sind die Folge. Der Incinerator ist absolut tödlich. Ihn so lange ignoriert zu haben eine sträfliche Nachlässigkeit, die sich nun rächt. Mein Sniper hat nun zwei Blut blood 2 und der Monkeywrench einen blood 1. Immerhin ihre ‘Armor Failure’-Tests bestehen sie wie durch ein Wunder. Bringt ihnen aber nichts, da sie beide zu Begin ihrer Aktivierung die Mutprobe nicht bestehen und ihre Aktion verlieren. Sind sie nächste Runde langsamer als der Incinerator war es das.
Auf der anderen Seite des Schlachtfeldes nimmt in der Zwischenzeit der CCC Assault Leader den KemVar Assassin aus dem Spiel während mein Heavy Assault ein große Bedrohung für den Luftraum, nicht jedoch für den Gegner darstellt.
Ursus’ Heavy Assault gelingt hingegen endlich der lang ersehnte Treffer. Mein Monkeywrench hat damit auch zwei Blut blood 2. An dieser Stelle wäre die Rüstung seines Heavys eigentlich automatisch aufgrund des CCC-Vorteils repariert worden. Haben wir im Eifer des Gefechts aber vergessen.
Zum Abschluss von Runde 6 bewegt sich sein Sniper noch in den Rücken meines Heavys und lädt nach.

MERCS Spielbericht KemVar - CCC - Runde 6

Runde 7

Alles beten half nichts. Zwar war mein Assault Leader wieder vor Ursus’ Incinerator dran und konnte diesem noch mit seinem Schwert ein Blut blood 1 verpassen bevor dieser mit einem erneuten ‘Sweep’ seines Flammenwerfers das Schicksal des KemVar Snipers und Monkeywrenches besiegelte und beide aus dem Spiel nahm.
Damit hatte Ursus als erster das Spielziel erreicht und unsere erste Partie MERCS somit gewonnen.

MERCS Spielbericht KemVar - CCC- Runde 7

Resümee

Erst einmal herzlichen Glückwunsch an Ursus. Er hat vieles richtig gemacht und schnell ein gutes Gefühl für das Spiel entwickelt. Ich hatte trotz der herben Niederlage eine Menge Spaß. Das Spiel ist wirklich sehr eingängig und hat mir gut gefallen. Die Partien dauern nicht ewig und gerade die Runden gehen super schnell von der Hand. Und obwohl sehr taktisch, spielt es sich doch ausgesprochen entspannt.

Die KemVar können für den Gegner sehr frustrierend sein da sie auf Distanz ausgesprochen schwer zu treffen sind. Zudem sind sie vergleichsweise mobil. Dafür haben sie jedoch lausige Waffenstärken. Gegen die CCC eingesetzt haben sie oftmals keine Chance den Gegner zu verwunden. Auf ‘Armor Failure’ zu hoffen funktioniert bei der CCC aufgrund der zuverlässigen Rüstungen leider nur beding. Ich hätte vielleicht doch lieber den ‘Demolition’ mitnehmen sollen. Seine Handgranate verursacht, wenn sie trifft, automatisch Schaden unabhängig vom Rüstungswert des Gegners. Zudem habe ich einige dämliche Stellungsfehler gemacht und somit zu recht verloren.

Zu guter Letzt habe ich noch ein paar wenige Kritikpunkte. Neben der weiter oben erwähnten Eigenart dass ‘Overwatch’ nur dann greift wenn der Gegner seine Aktivierung im Sichtfeld beginnt finde ich die folgenden Punkte noch erwähnenswert:

  • Keine Kontrollzone oder Vergeltungsschläge machen den Nahkampf schwierig da die meisten Figuren eben nicht über eine Fähigkeit wie der Assassin verfügen, die es ihnen erlaubt in der selben Runde in Kontakt zum Gegner zu kommen und diesen noch anzugreifen. Nichts hindert den Gegner sich anschließen einfach aus dem Nahkampf zu lösen. Man kann also festhalten, dass Nahkampf eine eher untergeordnete Rolle spielen dürfte.
  • Die Initiative ist nahezu vollständig zufällig. Lediglich bei Gleichstand spielt die Reaktion der MERSC eine Rolle. Ich fände es besser wenn man beispielsweise ein W10 plus Reaktion würfeln würde. Leider hätte das bei den gegenwertigen Regeln den Nachteil, dass langsame Figuren nur noch sehr selten ‘bounden’ könnten.
  • Die Bewegung über die Karten finde ich prinzipiell gut allerdings sind die Stanzungen für die Basen wohl eher der Optik als dem Spiel geschuldet. Denn in vielen Fällen wird man im 3D-Gelände die Karte aufrichten und die Markierungen an den Seiten benutzen. Da könnte man auch gleich kurze Stöcke von entsprechender Länge benutzen. Das wäre auch noch etwas einfacher zu handhaben. Der einzige wirklich praktische Sinn der Karten scheint mir zu sein, dass man eben nicht unbedingt solche Stöcke oder ein Maßband dabei haben muss.

2 Comments

  1. Antworten
    eisenhower 7. August 2012

    Hallo,

    sehr sehr schöner Spielbericht was schon einmal einen sehr guten Überblick über die Spielweise wieder gibt sowie das Handling der einzelnen Teams. Ich freue mich auch schon auf deinen Artikel bezüglich der Kemvars. Ich habe diese Woche auch mein erstes Testspiel.

    Gruss Chris

    • Antworten
      Bartender 8. August 2012

      Hallo,

      vielen Dank. Ein KemVar-Artikel folgt in Kürze.
      Viel Spaß bei Deinem ersten Spiel. Melde Dich doch nach dem Spiel kurz und berichte wie es gelaufen ist und welchen Eindruck Du hattest. Würde mich sehr interessieren.
      Gruß

      Bartender

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